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N A. B Kalenderrechner
Zeitrechnungen der Alt-Ägypter, der Kopten, Abbessinier (Äthiopier) und Alt-Armenier
Allgemein

Der folgende Rechner ermöglicht es, Daten eines Kalenderstiles in einen anderen Kalender umzurechnen. Seine Bedienung bedarf sicher keiner näheren Erläuterung. Daher hier nun einige Hinweise:
Nach jeder Änderung der Eingabedaten muss der Knopf "neu berechnen" erneut gedrückt werden oder alternativ "Jahr ++" oder "Jahr - -", wodurch die Jahreszahl um 1 erhöht oder erniedrigt wird. Eine direkte Überprüfung der eingegebenen Daten erfolgt nicht. Unzulässige oder unkorrekte Eingaben werden jedoch indirekt verbessert: im Feld "Eingabe" erscheint gegebenenfalls ein von den eingegebenen Werten abweichendes Datum. So wird zum Beispiel aus einem 31. April automatisch ein 1. Mai.

Offline arbeiten: Alle Rechenprogramme arbeiten auch offline, das heisst ohne aktuelle Verbindung mit dem Internet. Einfach die Seite auf Festplatte oder Stick speichern. Mit jedem Gerät, das über einen webfähigen Browser verfügt, kann das so gespeicherte Programm dann auch ohne Internetverbindung genutzt werden.

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Umrechnung von Kalenderdaten
Bitte geben Sie Kalender:   Tag Monat Jahr
die Daten ein  
Erläuterungen zu den Kalenderstilen
Wochentag: Julianisches Datum:
abendländisch:
julianisch:
gregorianisch:
alt-ägyyptisch
koptisch (Diokletian)
koptisch (anni mundi)
koptisch (Gnadenära)
äthiop. (incar. Jesu)
alt-armenisch
© Nikolaus A. Bär http://www.nabkal.de

Kalenderstile

Allgemein: Jeder Kalender beginnt mit dem 1. Tag des 1. Monates des 1. Jahres. Daten vor der Epoche sind nur beim julianischen Kalender definiert. Der Rechner geht bei der Eingabe der Daten davon aus, dass dem Jahre 1 das Jahr 0 vorausgeht (astronomische Jahreszählung). Bei den berechneten Daten wird dann jedoch unterschieden: 31. Dezember 0 ist gleich dem 31. Dezember des Jahres 1 vor der Zeitrechnung. Auch bei allen anderen Kalendern wird nach diesem Prinzip verfahren, auch wenn hier Daten vor der Epoche kaum auftreten können.

Das Julianische Datum: Hierunter ist die von Joseph Scaliger entwickelte Tageszählung zu verstehen, die auch heute noch von Astronomen in unterschiedlichen Formen genutzt wird. Bei dem vorliegenden Kalenderrechner findet dieses Julianische Datum in etwas anderer Form Anwendung: Montag der 1. Januar -4712 (4713 vor der Zeitrechnung) erhält das Julianische Datum 0, der vorangehende 31. Dezember -4713 die Ziffer -1. Die Tage werden fortlaufend gezählt, auch über den ersten Zyklus hinaus, ähnlich wie in dem grundlegenden Werk von Robert Schram (Schram 1908). Das Julianische Datum ist demzufolge immer eine Ganzzahl, es entspricht dem astronomischen JD für 12.00 Uhr UT.

Abendländisch: Hierunter ist zu verstehen der heute auf der ganzen Welt vorherrschende Kalender. Eine bessere Bezeichnung fiel mir nicht ein. Bis zum 4. Oktober 1582 wird der julianische Kalender verwendet, ab dem folgenden 5./15. Oktober der gregorianische Stil.

Julianisch: Der von Gajus Julius Caesar eingeführte Kalender zeichnet sich durch seine Klarheit aus. Das Jahr hat 365 Tage, jedes vierte Jahr ist ein Schaltjahr. In der heute üblichen Zählung der Jahre nach Christi Geburt sind dies die Jahre, die durch 4 ohne Rest teilbar sind. Der Schalttag liegt im Februar. Die Monate sind: 1.: Januar (31), 2.: Februar (28 / 29), 3.: März (31), 4.: April (30), 5.: Mai (31), 6.: Juni (30), 7.: Juli (31), 8.: August (31), 9.: September (30), 10.: Oktober (31), 11.: November (30) und 12.: Dezember (31). Daten nach der Kalenderreform von 1582 werden weiterhin nach den alten Regeln berechnet.

Gregorianisch: Der soeben beschriebene julianische Kalender wurde durch die Reform Gregors XIII. modifiziert. In 400 Jahren fielen 3 Schalttage aus. Jahrhunderte sind nun keine Schaltjahre mehr, es sei denn, sie sind durch 400 ohne Rest teilbar. Daten vor der Reform werden nach den Regeln des neuen Stils berechnet.

Alt-ägyptisch: Dieser Zeitrechnung liegt das ägyptische Sonnenjahr mit 365 Tagen zugrunde. Schaltungen finden nicht statt. Die Monate haben 30 Tage, an den letzten Monat werden 5 Zusatztage (Epagomenen) angehängt. Die Monatsnamen werden in der griechischen Schreibung (siehe den folgenden Abschnitt) angegeben. Epoche ist der 27. Februar des Jahres 747 vor Christus (Ära Nabonassar). Diese Zeitrechnung spielte vor allem in den Naturwissenschaften eine grosse Rolle und fand bis in die beginnende Neuzeit hinein Verwendung.

Koptisch (Diokletian: Noch heute findet sich auf den grossen ägyptischen Zeitungen neben dem gregorianischen und dem islamischen Datum auch die Datierung nach dem Kalender der Kopten. Bei diesem Kalender handelt es sich um ein Sonnenjahr von 365 Tagen, jedes vierte Jahr ist ein Schaltjahr von 366 Tagen. Die 12 Monate haben je 30 Tage, an den letzten Monat werden die 5 oder 6 Zusatztage angehängt. Sie werden hier als Epagomenen bezeichnet und wie ein 13. Monat behandelt. Die Monatsnamen sind hier in der alten (griechische) Form verzeichnet; Thoth, Phaophi, Hathyr, Choiak, Tybi, Mechir, Phamenoth, Pharmuthi, Pachon, Payni, Epiph und Misra, hinzu kommen noch die Epagomenen. Der Jahresanfang liegt am 29. August julianisch, in Jahren, die dem julianischen Schaltjahr vorausgehen, am 30. August. Die Jahreszählung nach der Ära des Kaisers Diokletian ist bis heute die massgebliche Epoche der Kopten. Der 1. Thoth 1 der "anni Diocletiani" entspricht dem 29. August 284 n. Chr. (nach der Zählung des Dionysius Exiguus).

Koptisch (anni Mundi): Der gleiche Kalender wie oben, nur sind diesmal als Monatsnamen die heutigen koptischen Bezeichnungen verwendet. Sie lauten: Tut, Babah, Hatur, Kijak, Tubeh, Amschir, Barmahat, Barmudeh, Beschnes, Bauneh, Ebib und Misra, hinzu kommen noch die Epagomenen. Die Zählung der Jahre beginnt mit dem Jahre der Schöpfung der Welt. Der 1. Tut 1 der alexandrinischen Weltära entspricht dem 29. August des Jahres 5493 vor Christus (nach der Zählung des Dionysius Exiguus).

Koptisch (Gnadenära): Der gleiche Kalender wie oben, allerdings werden die Jahre nach der sogenannten "Gnadenära" gerechnet. Der 1. Tut 1 dieser Gnadenära entspricht dem 29. August des Jahres 360 nach Christus (nach der Zählung des Dionysius Exiguus).

Äthiopisch (nach der Incarnatio Jesu): Die Zeitrechnung der Äthiopier (Abessinier) ist identisch mit der Zeitrechnung der Kopten, sieht man einmal von den Monatsnamen ab. Sie lauten: Maskarem, Tekemt, Hedar, Tachas, Ter, Yakatit, Magabit, Miyazia, Ginbot, Sene, Hamle, Nahasse und Phagumen für die Epagomenen. Die Jahre werden hier nach der Geburt Christi gezählt, diese Zählung weicht um 7 Jahre von der Zählung im Abendland ab. Der 1. Tut 1 der Jahre ab der Incarnatio Jesu entspricht dem 29. August des Jahres 8 nach Christus (nach der Zählung des Dionysius Exiguus).

Alt-armenisch: Die alt-armenische Zeitrechnung gleicht der altpersischen und der alt-ägyptischen. Das Jahr besteht aus 12 Monaten zu je 30 Tagen sowie fünf Zusatztagen, die dem letzen Monat folgen. Bekanntlich sind die Armenier die erste christliche Nation. Bereits kurz nach 300 traten sie geschlossen zum Christentum über. Da für die Berechnung des Osterfestes und der davon abhängigen Festtage ist ein Jahr zu 365 Tagen absolut ungeeignet ist zogen sie für die Erstellung ihrer Ostertafeln den julianischen Kalender heran, blieben aber ansonsten bei ihrem so unbequemen Wandeljahr. Auch als ihr erster Osterkanon im Jahre 552 ablief und ein neuer Osterkanon erstellt sowie die sogenannte "grosse Ära" eingerichtet wurde, behielten sie das Wandeljahr bei. 532 Jahre später, im Jahre 1084, als neue Ostertafeln gefertigt werden mussten, wurde der Versuch unternommen, durch Einfügung eines Schalttages alle vier Jahr den Kalender den Jahreszeiten und der Osterrechnung anzupassen, dies scheiterte jedoch an dem Widerstand der Bevölkerung. Erst im Jahre 1616 führten sie ein Schaltjahr ein. Der Kalenderrechner stellt die armenische Zeitrechnung für die Jahre 552 - 1616 nach Christus dar. Die Monatsnamen lauten: Nawarsadi, Hori, Sahmi, Tre, Khalots, Araths, Mehekani, Areg, Ahekani, Mareri, Margaths, Hrothits und Aveleath, hinzu kommen noch die fünf Epagomenen.


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